Die Vereinsgeschichte des Turnvereins Wahlscheid 1921 e.V.

Gründung

 

Die Gründung des Turnvereins kam in Wahlscheid verhältnismäßig spät. In fast allen umliegenden Dörfern unseres Heimatkreises hatten die Turnvereine bereits Einzug gehalten. Vielleicht war es der erste Weltkrieg 1914/18 mit der anschließenden Besetzung durch Stationierungsstreitkräfte, die die Gründung eines Turnvereins hinauszögerten.

 

Als sich das Leben langsam normalisierte, war es Lehrer Max Brinkmann, der große Turner aus dem Aggertaler-Gau, der die turnfreudige Jugend in Wahlscheid zusammen rief und nach zwei vorhergehenden Versammlungen am Sonntag, dem 21. August 1921. im Saale von Peter Wester im Aggerhof den Wahlscheider Turnverein gründete. Es war eine Zeit, da die Inflation schon in ihren Anfängen stand und das Glas Bier eine Mark kostete. Anwesend waren 32 Turnfreunde. Jugendliche bis 16 Jahren waren nicht stimmberechtigt.

Als Gäste waren erschienen:

Kreisjugendpfleger und Bezirksvertreter vom Turnbezirk Sieg Heinrich Schuhmacher, Bezirksoberturnwart Willi Rath und der 1. Vorsitzende vom Turnverein Siegburg-Wolsdorf Herr Winterscheidt, genannt; „de Zigarre Winterscheidt“. Diese Herren kamen, da eine schlechte Zugverbindung bestand, mit dem Fahrrad (es war ein heißer Augustsonntag) schweißgebadet von Siegburg, um der denkwürdigen Gründungsversammlung des Wahlscheider Turnvereins beizuwohnen. Bezirksvertreter Schuhmacher hielt eine große Ansprache über Zweck, Ziele und Wert des Turnens und der Leibesübungen. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Verein ein Patengeschenk überreicht. Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Max Koch

Turnwart: Max Brinkmann

Zöglings- (Jugend-)Turnwart: Johann Limbach

Schriftwart: Erwin Mylenbusch

Kassenwart: Ernst Klein

Beisitzer: Hugo Maylahn, Ferdinand Köll, Fritz Frackenpohl

Die weiteren Punkte der Gründungsversammlung: Der erste heißumstrittene Punkt war die Turnlokalfrage. Die Mehrzahl war für das Turnlokal Schiffbauer, Aueler Hof, die Minderheit für das Turnlokal Lindenberg, Münchhof. Hier war es insbesondere Karl Mylenbusch, Hausdorp, der sich immer wieder für das Lokal Münchhof einsetzte und auf die zentrale Lage hinwies. Man schloss schließlich einen Kompromiss in der Form, dass man die Lokale halbjährlich wechselte. Das Mindestalter für die Hauptabteilung wurde auf I7 Jahre festgesetzt, dass für die Zöglings- (Jugend-) Abteilung auf 16 Jahre. Der Monatsbeitrag wurde mit 2,- als angemessen angesehen. Zur Geldbeschaffung sollte ein Antrag bei Gemeinde und Regierung zwecks Zuschuss für die Geräteanschaffung gestellt werden; darüber hinaus sollte eine Haussammlung in der Katastergemeinde Wahlscheid durchgeführt werden. Mit einem 3-fachen Gut-Heil auf den neugegründeten Verein und auf die Deutsche Turnerschaft schloss die Versammlung.

 

Die ersten Gehversuche

 

Nach einem guten Besuch der Übungsabende startete der Turnverein das l. Turnfest (Winterfest) am 12. Februar im Aueler Hof unter Mitwirkung der Nachbarvereine, der Werberiege des 4. Bezirks und der „Mackenbach’schen Musikkapelle“. Ein volles Haus, ein glanzvolles Programm; das hatte Wahlscheid noch nicht gesehen. (Man war zur damaligen Zeit noch nicht so anspruchsvoll wie heute). Auf die Himmelfahrtswanderung (Götzwandertag) wollte man im l. Vereinsjahr nicht verzichten. Der Turnbezirk Sieg hatte zur Sternwanderung nach Kaldauen eingeladen. Morgens um 9 Uhr ging‘s ab Münchhof dem Zielort entgegen. Diese erste Wanderung war ein freudiges Erlebnis für alle Beteiligten. Wettkampf gehört seit jeher zum Turnen. Turnwart Max Brinkmann war seiner Riege ein Vorbild und machte den Anfang. Am I7./18. Juni l922 war das große Bezirksturnfest in Eitorf. Brinkmann turnte hier den „12-Kampf Unterstufe“ und zeigte sein großes Können. Am Vorabend noch reichlich flüssige Nahrung eingenommen, frühmorgens mit dem Fahrrad nach Siegburg gefahren, um den Frühzug nach Eitorf zu erreichen, vor Wettkampfbeginn die Übungen „Pferd lang“ und „Pferd seit“ kurz eben durchgeturnt (da wir in Wahlscheid noch nicht in der glücklichen Lage waren, ein „Pferd“ zu besitzen) wurde er dann noch 2.Sieger mit einem halben Punkt Rückstand. Dies war ein großer Erfolg.

 

Die weitere Entwicklung

 

Schon 1923 kam es zu einem Führungswechsel. Vorsitzender Max Koch wurde Bürgermeister (Nachfolger des verstorbenen Bürgermeisters Max Schmitz) und legte sein Amt nieder. Neuer Vorsitzender im Turnverein wurde das inaktive Mitglied Emil Weber, ehemaliges Vorstandsmitglied vom Siegburger Turn- und Fechtklub. Max Koch wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Turnlokal wurde von Herbst l924 an für immer das Lokal Schiffbauer, Aueler Hof. Der Wunsch des jungen Vereins war die Anschaffung einer Fahne. Das große Deutsche Turn fest war 1928 nach Köln vergeben worden. ln so greifbarer Nähe wollte doch der gesamte Verein mit einer Fahne dabei sein. Zur Anschaffung reichten aber die eigenen Mittel nicht aus. Hier waren es wieder Vorsitzender Emil Weber, Turnwart Max Brinkmann und Schriftführer Julius Lichtenberg, die an Wahlscheids Türen anklopften, um Gelder für eine Fahne zu beschaffen. Ihre Mühen waren nicht umsonst und wurden belohnt. Die Wahlscheider Bürgerschaft zeigte sich wie immer sehr spendenfreudig. Mit großer Freude konnte die neue Fahne bei der Firma Fahnenrichter in Köln bestellt werden. Das Fahnenweihfest wurde am 26. Juni 1927 im Auelerhof gefeiert. Die aktiven Turner hatten sich für diesen großen Festtag einen dunkelblauen Zweireihigen Einheits-Maßanzug schneidern lassen. Ein hervorragendes Bild. (Im Festzug natürlich weiße Hose). Eingeleitet wurde dieses Fest mit einem Festzug über die Strecke Weeg – Müllerhof – Aueler Hof mit Beteiligung der Ortsvereine und Nachbarturnvereine. Voran gingen eine Blaskapelle und das Trommler- und Pfeiferkorps unseres Vereins. Die Fahne weihte Gauvertreter (Gauvorsitzender) Rathmann, Königswinter, der leider zwei Wochen später plötzlich vom Tod überrascht wurde, ein. Die neue Fahne stand bei der Beisetzung in Königswinter mit am Grab. Die Presse würdigte diese letzte Fahnenweihe. Das Fahnenweihfest war eine gut gelungene Veranstaltung dank der guten Vorarbeit des Vorsitzenden Emil Weber. Der erste Fahnenträger war der große Turner Karl Mylenbusch, Begleiter: Fritz Bräunsbach und Max Hohn.

Am folgenden Montag fand ein gemütliches Beisammensein innerhalb des Vereins statt. Die Gründung einer Damenabteilung war lange geplant und wurde Anfang 1928 Wirklichkeit. Gaufrauenturnwart Josef Wolf, Siegburg, trainierte fleißig mit den Mädels, so dass diese schon auf dem Stiftungsfest im selben Jahr ihr großes Können zeigten. Eine Attraktion für Wahlscheid. Die Monatsversammlungen wurden nun viel interessanter und lebendiger. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde getanzt. Nachstehend die Namen der ersten Damenabteilung: Braunsbach Marta, Fischer Emma, Fischer Martha, Fick Hedwig, Manchen Hilde, Maylahn Anna, Naaf Ida, Schiffbauer Olga, Schiffbauer Emmi, Schönenberg Else, Stryk Maria, Weber lda. Auch von Härten blieb unser Verein nicht verschont. Vorsitzender Emil Weber, der den Verein vier Jahre lang geführt und unermüdlich wertvolle Aufbauarbeit geleistet hatte, legte sein Amt als Vorsitzender Ende 1928 nieder. Neuer Vorsitzender wurde Turnwart Max Brinkmann. Die Damenabteilung, die eben erst zwei Jahre bestand und sehr gut in Schwung gekommen war, ging in die Brüche. Es fehlte die turnerische Gemeinschaft, der Klassenunterschied machte sich bemerkbar. Nach diesen schlechten Erfahrungen bei der Damenabteilung gründete man 1929 eine Schülerinnen-Abteilung unter Leitung von Maria Stryk. Trotz des großen Interesses bestand diese Gruppe nur ein Jahr, es fehlte eine Führerin. Schade.

Die zunehmende Arbeitslosigkeit im Jahre 1930 machte sich auch im Vereinsleben sehr stark bemerkbar. Das Geld wurde immer knapper; die Vereinsfeste hatten durch schwachen Besuch sehr darunter zu leiden. Aber trotz der schlechten finanziellen Lage blieb der Familienabend das Fest des Jahres. An dessen Gestaltung hatte Turnbruder Julius Lichtenberg als Regisseur und Hauptdarsteller bei den Bühnendarbietungen hervorragendes geleistet und trug so zum großen Gelingen wesentlich bei. Die Jahre 1931/32 waren die Jahre des Elends und der Trostlosigkeit. Die deutsche Wirtschaft war in ein schreckliches Chaos geraten. Bei sechs Millionen Arbeitslosen war kein gesundes Vereinsleben mehr möglich. Fünf Wahlscheider Turner erhielten im Jahre 1932 das Deutsche Sportabzeichen in Bronze. Das Jahr 1933, das die Machtergreifung Adolf Hitlers und einen großen wirtschaftlichen Aufschwung brachte, war dennoch der Tiefstand des Vereins. Vorsitzender Max Brinkmann und viele Turner waren in den NS-Formationen tätig, wodurch der Turnverein zur Nebensache wurde. Vom Bezirksturnfest 1933 in Siegburg-Mülldorf waren wir ohne Sieg heimwärts gezogen. Eine traurige Bilanz; der Zusammenbruch unseres Vereins war nicht mehr weit. lm Deutschen Sport wurden 1933 unter dem Reichssportführer „von Tschammer und Osten“ alle Deutschen Sportverbände im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (DRL) zusammengeschlossen. Am 17.6.1934 besuchten Max Weber und zwei Tuner den Vorsitzenden Max Brinkmann und berieten über den Notstand im Verein. Brinkmann hatte für den Besuch volles Verständnis und schlug vor, sofort mit ihm zusammen den ehemaligen Vorsitzenden Emil Weber aufzusuchen, um ihn eventuell wieder als neuen Vereinsführer zu gewinnen. Emil Weber, der den Verein in den Entwicklungsjahren geführt hatte, und immer noch in enger Verbundenheit zu den Turnern stand, wurde wieder Vereinsführer. Durch seine Bemühungen wurde das Jahr 1934 zu einem Jahr des Aufstiegs. Der erste Kameradschaftsabend unseres Vereins wurde im März 1935 im Lokale Theile (Dowideit) gefeiert. Vorsitzender Emil Weber hatte sich größte Mühe gegeben, um diesen Abend humorvoll zu gestalten; als Bühnenkünstler trat er sogar selbst auf. Da eine Damenabteilung nicht bestand und die meisten Turner sich bezüglich Frauen noch nicht gebunden hatten, war das weibliche Geschlecht sehr schwach vertreten. Auch die Musik wirkte schlecht; sie mag bei Beerdigungen sehr gut angekommen sein; jedoch für unseren Abend fehlte der Schwung. Trotzdem war es schön. Es wurde bei Wein und Bier viel geschunkelt und getanzt.

 

Die nationalsozialistische Zeit

 

Zur „freiwilligen“ Auflösung der Deutschen Turnerschaft und der endgültigen Eingliederung der Turnvereine in das Fachamt 1 für Geräteturnen, Gymnastik und Sommerspiele im DRL kam es im Frühjahr 1936. Auf Anordnung der HJ-Führung kam es Ende 1936 zur Auflösung der Schülerabteilungen in den  Turnvereinen. In der Anwesenheitsliste unserer Schüler steht vermerkt: „7.11 1936 letzter Übungstag der Schüler. Erstmalig Turnverein ohne Schülerabteilungen.“ Trotz der Bemühungen des Vorturners Erwin Piel war das Turnen 1937/38 durch den starken  Fremdenverkehr im Aueler Hof nur noch beschränkt möglich und musste zeitweise sogar eingestellt werden. Infolge fortgeschrittenen Alters bat Vereinsführer Emil Weber um Entlassung aus seinem Amt. Er selbst und die Turner schlugen Max Weber zum neuen Vereinsführer vor, der diesen Posten erst nach langem Zureden am zweiten Weihnachtstag 1937 im Lokal Wester, Aggerhof, annahm. Die Bestätigung zum Vereinsführer durch die NS-Partei erfolgte erst im August 194O. Für die großen Verdienste um den Aufbau unseres Vereins wurde Emil Weber zum Alterspräsidenten ernannt.

Der Anfang für Vereinsführer Max Weber war nicht leicht. Der erste Familienabend unter seiner Leitung Ende Januar 1938 wurden von der Wahlscheider Parteileitung nicht genehmigt. Erst durch die Bemühungen des alten Turnbruders Hugo Maylahn bei der Partei konnte der Abend schließlich doch stattfinden. lm Frühjahr 1939 wurde aus dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen der Nationalsozialistische Reichsbund für Leibesübungen (NSRL). Alle Vereine des NSRL erhielten eine Einheitsfahne (rotes Tuch mit NSRL Abzeichen und Vereinsnummer).

Der TV Wahlscheid hatte die Nummer 47.036. Die Fahne unseres Vereins wurde ohne große Zeremonie auf dem Kreissportfest am 25.6.1939 in Siegburg eingeweiht. Durch den zunehmenden Fremdenverkehr musste der Turnbetrieb im Sommer 1939 im Aueler Hof nunmehr endgültig eingestellt werden; im alten Turnlokal Lindenberg, Münchhof, wurde der  Übungsbetrieb wieder aufgenommen. Beim Rückblick auf die dreißiger Jahre kann man feststellen, dass den Turnvereinen die Hände gebunden waren. Auch der Wahlscheider Turnverein hatte unter der nationalsozialistischen Bewegung sehr zu leiden. Besondere Anerkennung verdient Turnbruder Walter Steinsträßer, selbst Führer in der Hitler-Jugend; er drängte bei den Jugendlichen darauf, Mitglied des Turnvereins zu werden.

 

Die Kriegsjahre

 

Mit Ausbruch des Krieges am l. September 1939 begannen auch die Sorgen und Nöten in unserem Verein. Wir turnten in Münchhof bei verdunkelten Saalfenstern; nur wenn das Getöse in der Luft zu stark wurde, stellten wir den Übungsbetrieb ein. Wenn wir damals vom Turnen heimwärts zogen, leuchteten unzählige Scheinwerfer am Horizont. Dazu kam das Schießen von Leuchtspurmunition. Es ist den Turnern aus der damaligen Zelt als unvergessliches Bild noch in bester Erinnerung. Mit dem zunehmenden Einzug von Turnern zur Wehrmacht – insgesamt waren es 63 Turner – blieb uns keine andere Möglichkeit mehr, als den Turnbetrieb um die Jahreswende 1942/43 gänzlich einzustellen. Unzählige Briefe von Turnern aus dem Felde liegen noch im Vereinsarchiv. Alle wollten nach Beendigung des Krieges im Verein weiter mitarbeiten; aber für viele kam es leider anders. Neunzehn Turner kamen aus dem großen Weltkrieg nicht mehr in die Heimat zurück, dazu noch zwei Vermisste. Dies waren Lücken in unserem Verein, die nicht mehr geschlossen werden konnten. Wir werden diesen Turnbrüdern ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Nach dem Krieg

 

Nach Beendigung des Krieges rief der alte Vorstand zu einer Versammlung am |5. September 1945 im Vereinslokal Lindenberg, Münchhof, auf. 21 Turner waren anwesend. Viele von ihnen waren verwundet gewesen; einige befanden sich noch in Gefangenschaft. Ein Dank ist auszusprechen dem Vereinswirt Rudolf Lindenberg und Frau Berta, die uns die Turngeräte während des Krieges bestens aufbewahrt hatten. Jetzt musste wieder mit der Aufbauarbeit begonnen werden. Vorsitzender Max Weber, der Parteimitglied gewesen war, konnte das Amt vorläufig nicht ausüben und gab seinen Posten vorübergehend an Turnbruder Franz Bräunsbach ab. Max Weber wurde zweiter Vorsitzender. Das 25-jährige Stiftungsfest wurde am 27. Oktober l946 im Lokale Lindenberg, Münchhof in bescheidenem Maße gefeiert. Es war das erste Nachkriegsfest. Von einem großen Jubelfest musste der Zeit entsprechend Abstand genommen werden. Trotzdem verlief es schön.

Unter Leitung von Elfriede Kürten wurde im Herbst 1946 wieder eine Turnerinnenabteilung gegründet, welche mit gutem Start schnell in Schwung kam. Eine Handball Abteilung, die 1947 ins Leben gerufen wurde, war zahlenmäßig zu klein; sie löste sich nach zwei Jahren wegen geringer Beteiligung wieder auf. Betreuer war Werner Fischer.

Das Jahr 1946 war das erste Jahr, in dem das Schörreskarrenrennen am Wahlscheider Kirmesmontag stattfand. Knapp vier Wochen vor Kirmes kam den drei Turnern Ernst Hohn, Franz Braunsbach und Max Weber bei einer Arbeitspause auf dem Sportplatz der Gedanke, die Wahlscheider Kirmes durch ein Schörreskarrenrennen zu beleben. Es war eine Zeit, in der die Kriegswunden noch nicht geheilt waren, die Wirtschaft in einem Tief lag, die „Maggelzeit“ auf Hochtouren lief und die Reichs-Mark wertlos war. Mit großer Begeisterung wurde der Gedanke, ein Schörreskarrenrennen zu veranstalten, im Verein aufgenommen. Der gesamte Verein half, so dass die Veranstaltung zu einem Erfolg wurde. Rudolf Steinsträßer malte große Werbeplakate. Vor dem eigentlichen Rennen wurde eine Korsofahrt der geschmückten Schörreskarren vom Aggerhof zum „Start und Ziel“ Auelerhof veranstaltet. Ganz Wahlscheid stand am Straßenrand, um dieser ersten Veranstaltung beizuwohnen. Das Schörreskarrenrennen wurde in sechs Klassen ausgetragen, Schüler, Jugend, Senioren, Beifahrer, Alte Herren und Frauen. An der Wendemarke (bei den Senioren im Müllerhof; bei den Alten Herren am Bahnhof) musste eine Tasse selbst gebrannten Knollenbrandy getrunken werden. Die Laufstrecke war eine holprige Pflasterstraße, mehr Mord als Sport. Aber trotzdem verlief alles schön; es wurde ein Höhepunkt auf der Wahlscheider Kirmes.

lm Herbst 1947 kam es wieder zu einem Führungswechsel im Verein. Vorsitzender Franz Braunsbach und stellvertretender Vorsitzender Max Weber wechselten die Ämter. Der wiedergewählte neue Vorsitzende Max Weber dankte dem Turnbruder Franz Braunsbach für die in der Übergangszeit geleistete Arbeit. Durch die am 20. Juni 1948 eingetretene Währungsreform waren dem Verein alle Barmittel verloren gegangen; aber von diesem Tage an stand man wieder auf festen Füßen. Auf Anregung des Sportvereins Wahlscheid wurde 1948 ein Zusammenschluss Sportverein Wahlscheid – Turnverein Wahlscheid angestrebt. Doch die Mehrzahl der Turner stand diesem Zusammenschluss ablehnend gegenüber. Bei dieser Besprechung wurde von den beiden Vereinen eine gemeinsame sportliche und kameradschaftliche Zusammenarbeit als vorteilhaft angesehen. Um den Leistungsstand im Turnen zu heben, nahm Vorsitzender Max Weber 1949 mit den beiden Troisdorfer Turnern Heinrich Mundorf und Hans Fingerhut mit Erfolg Verbindung auf. Sie kamen wöchentlich je einen Abend nach Wahlscheid, um mit der ersten Riege zu turnen. Das Holen und Heimfahren der beiden Turner übernahm Turnbruder Erich Lindenberg mit Motorrad und Beiwagen. Das Schörreskarrenrennen war inzwischen zum Höhepunkt der Wahlscheider Kirmes geworden; dabei wurden in 1947 und 1948 jeweils Hutsammlungen abgehalten. 1949 erfolgte auf Veranlassung vom Vorsitzenden Max Weber der Festabzeichen-Verkauf. Für die Turnerjugend konnte man immer Geld brauchen. Das 30-jährige Stiftungsfest am I4. Mai 1951 wurde im Aueler Hof unter Mitwirkung des Männerchores Wahlscheid, der Nachbarvereine Seelscheid, Schlehecken und 2 Turnern der damaligen Rheinlandriege (Appel und Beuth aus Langenfeld) gefeiert.Im überfüllten Saal wurde das Programm schnell und zügig abgewickelt. Viel Beifall wurde für die schönen turnerischen Leistungen erzielt. Alterspräsident E. Weber ehrte nachstehende Mitglieder und überreichte ihnen die silberne Ehrennadel. Für 30-jährige Vereinszugehörigkeit: Julius Lichtenberg, Franz Bräunsbach, Otto Schiffbauer, Fritz Kürten, Max Weber, Karl Oberdörster. Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit: Walter Steinsträßer, Ernst Steinsträßer, Alfred Kirschbaum, Otto Bräunsbach. Wegen der Verkehrszunahme auf der Straße wurde das Schörreskarrenrennen 1951 erstmalig auf dem Sportplatz ausgetragen.

Noch im Stadium der Vorbereitungen zum Kauf eines Grundstückes für die Turnhalle konnte man bereits bei der Korsofahrt anlässlich des Schörreskarrenrennens 1951 eine Turnhalle im Kleinformat auf der Schörreskarre von Max Weber sehen.Der Reinerlös vom Schörreskarrenrennen 1951 in Höhe von 320.- wurde für das in den nächsten Wochen erworbene Grundstück verwendet. Die Presse schrieb: „Der Turnverein Wahlscheid hat große Pläne.“ Der Kegelclub „Fallöm“ fuhr bei der Korsofahrt einen Baustein auf einer Schörreskarre (1952) und stiftete 10,-. Dies war die erste Spende für die Turnhalle. Die Gemeinde Wahlscheid trat 1952/53 mit dem Plan an den Turnverein heran, die Turnhalle auf dem Sportplatz an der Agger zu bauen. Diesem Plan konnte der Turnverein wegen der einseitigen Lage nicht zustimmen. Einem weiteren Projekt der Gemeinde Wahlscheid unter dem Bürgermeister Koch, ein Sportzentrum (Sportplatz, Freibad, Turnhalle) in der Langen Wiese im Raum Müllerhof / Kirchbach zu errichten, hatte der Turnverein eventuell zugestimmt, doch der Landschaftsverband war gegen dieses Bauvorhaben.

Autor: Max Weber (Ehrenvorsitzender)

 

Der Turnhallenbau

 

Der Gedanke zum Bau einer Turnhalle in Wahlscheid liegt Jahrzehnte zurück. In Wahlscheid herrschte immer Turnraumnot. Zunächst wagte man es noch nicht, von einer Turnhalle zu sprechen; man begnügte sich mit der Forderung nach einem Turnraum. Vereinseigene Turnhallen konnten sich früher nur Großvereine leisten, die von der Industrie unterstützt wurden. Der Plan zum Turnhallenbau in Wahlscheid wurde 1950 durch den vorangegangenen Turnhallenbau in Hennef angeregt. Man konnte von der finanzschwachen Wahlscheider Gemeinde in Richtung Turnhallenbau keine Initiative erwarten. Wenn auch der Vergleich zwischen Hennef und Wahlscheid etwas gewagt war, so scheute sich der Vorsitzende Max Weber nicht, die Turner des Wahlscheider Turnvereins mit dem Ausspruch anzufeuern: „Was die Hennefer können, können wir in Wahlscheid auch.“ Max Weber hatte Vertrauen zu seinen Turnern; er wusste, dass sie ihn nicht im Stich lassen würden. So kam es auf seine Anregung hin auf der Vorstandssitzung vom 8.Februar 1951 zu dem Beschluss, in Wahlscheid ein Grundstück zu erwerben. Nach Bemühungen des Vorstandes wurde am 17. September 1951 ein Grundstück von einem l/2 Morgen von Dieter Kirschbaum zum Preise von 700,- gekauft. Beim Notar wurde der Turnverein durch Max Weber und Alfred Kirschbaum vertreten.

Das Grundstück lag im Raume Auelerhof. Es bestand die Absicht, im Zuge der anlaufenden Umlegung ein Grundstück im Tauschverfahren zentral und in der Nähe der Wahlscheider Schule zu erhalten. Die Turnhalle sollte dann der Schule für den Turnbetrieb angeboten werden. Mit dem Erwerb des Grundstückes war der Turnverein zu Vermögen gekommen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer Satzung für die Vereinseintragung. Der Entwurf der Satzung, welche mit einigen formellen Ergänzungen noch heute gilt, wurde in einer langen feuchten Nachtsitzung in der Wohnung von Alfred Kirschbaum von diesem und dem Vorsitzenden Max Weber aufgestellt, von der Gemeinde Wahlscheid genehmigt und beim Amtsgericht Siegburg unter der Register-Nr. 233 am 19.1.1952 in das Vereinsregister eingetragen.Nach Antrag beim Kulturamt Köln wurde das heutige Turnhallengelände am 31, Mai 1954 vorzeitig dem Turnverein zugewiesen.

Nach Vorlage von Entwürfen von 4 Architekten wurde der Architekt Hauptmann am 20. November 1954 mit der endgültigen Planerstellung und Bauaufsicht beauftragt. Die sehr schwierigen Ausschachtungen im felsigen Hanggelände wurden teilweise von einer Tiefbaufirma, zum überwiegenden Teil aber von Kräften des Turnvereins ausgeführt. Nach Klärung der Zuschüsse konnte der Firma Poppel der Auftrag für das Baugerippe aus Stahlbeton erteilt werden. Am 4. November 1956 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung und bereits am 22. Dezember 1956 konnte der Richtbaum gesetzt werden. Vorausgegangen waren 6 Wochenend-Groß-Einsätze über Samstag und Sonntag. Jeder Beobachter konnte sich von den enormen Leistungen der Turner überzeugen. Unvergessen bleibt die für Samstag und Sonntag angefahrene und bereits am Samstag verarbeitete Kiesmenge von 40 Kubikmeter. Erhard Fischer holte mit Freiwilligen im Sondereinsatz für den Sonntagseinsatz noch Samstagabend um 20:00 Uhr 4 LKW Kies nach. Die gleichen Turner, die hierzu den Kies im Baggerloch von Hand aufgeladen hatten, waren Sonntags um 7:00 Uhr beim Betongießen wieder zur Stelle. An weiteren Eigenleistungen sei hier nur erwähnt: Wasserzuleitung, Kanalisation, Legen und Vergießen der Turnhallendecke, Herstellen und Anbringen der großen Fenster, Legen des Schwingbodens und Legen der Pfetten und Eternitplatten für das Turnhallendach. Die Vielzahl der angefallenen Kleinarbeiten muß unerwähnt bleiben. Am 16. August 1958 erfolgte der feierliche Einzug der begeisterten Turner und Turnerinnen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in die Turnhalle, die damit vom 1. Vorsitzenden Max Weber für den Turnbetrieb freigegeben wurde.

Damit wurde nach 2 Jahren Unterbrechung der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Gleichzeitig wurden umfangreiche Restarbeiten ausgeführt. Nach endgültiger Fertigstellung der Bauarbeiten konnte am 9. Oktober 1960 die offizielle Einweihung der Turnhalle erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren über l0.000 freiwillige Arbeitsstunden von Turnern geleistet worden. Mit der Erstellung der Turnhalle waren die Voraussetzungen zur Entwicklung des kleinen Landvereins zu einem beachtlichen Turnverein mit einer Vielzahl von Abteilungen geschaffen worden. lm Dezember 1959 nahmen Vertreter der Kölner Bezirksregierung die Turnhalle ab. Sie äußerten ihr Erstaunen über die niedrigen Erstellungskosten und zollten der einmaligen Eigenleistung des Turnvereins ein hohes Lob. Dies gipfelte in dem Vorschlag, einen Geräteraum (3 Felder) anzubauen; 6.000,- wurden hierfür bewilligt.

Autor: Max Weber & Albert Breunsbach

 

Die Folgezeit

 

Die Entwicklung des TVW zu einem größeren Turnverein mit vielseitigen sportlichen Angeboten ist in erster Linie auf die beständige Suche und Zurverfügungstellung von Übungsstätten zurückzuführen. Nach zwanzigjähriger Dauerbenutzung wurde die vereinseigene Turnhalle für einen modernen Spielbetrieb gründlich renoviert und in einer Feierstunde nach ihrem Schöpfer „Max-Weber-Halle“ benannt. In Kleineigen/Schlehecken wurden 3 Tennisplätze und 2 Faustball-Rasenplätze Zug um Zug auf vereinseigenem Gelände ausgebaut und inzwischen durch besondere Initiative der Tennisabteilung ein Clubhaus erstellt.

Ab 1974 standen auch die Schulturnhalle und der Sportplatz Krebsauel dem Verein zur Verfügung. Nach dem Bau des gemeindeeigenen „Forum“ in Wahlscheid konnte dieses ebenfalls benutzt werden, z.B. auch bei internationalen Hand- und Faustball- Turnieren. Dies alles ist über die Jahrzehnte möglich gewesen durch einen vorbildlich arbeitenden geschäftsführenden Vorstand. Regelmäßige Vorstandssitzungen sorgten für den Gesamtzusammenhalt des Vereins und die Mitentscheidung der einzelnen Abteilungen. Jahreshauptversammlungen, Gemütliche Abende und die Beteiligung an der Wahlscheider Kirmes durch das Schörreskarrenrennen brachten alle Vereinsmitglieder zusammen, Die gute und straffe Organisation des Vereins kommt durch die gesunde Kassenlage zum Ausdruck. Gewiss beruht vieles auf der vielseitigen ehrenamtlichen Tätigkeit und der Bereitschaft der Mitglieder bei praktischen Arbeiten mit anzufassen. Charakteristisch für die Beständigkeit unserer Vereinsführung ist der einmalige Zustand, dass es von 1937 bis heute nur zwei l. Vorsitzende gab. Von 1937 bis 1964 war dies Max Weber und von 1964 im Rahmen der Gesamtverjüngung des Vorstandes bis heute Erhard Fischer.

Insgesamt hatten wir das Glück seit 1921 nur starke Persönlichkeiten an der Spitze des Vereins gehabt zu haben. Das eigentliche sportliche und Kameradschaftliche Vereinsleben hat sich bedingt durch die Größe des Vereins, in die einzelnen Abteilungen verlagert, worüber nachfolgend berichtet wird. Der Turnverein Wahlscheid hat sich seit seiner Gründung durch sein vielseitiges Wirken in einer gewandelten Gesellschaft bewährt.

Autor: Albert Breunsbach

 

Die Folgezeit im Überblick

 

Nach der Einweihung der Turnhalle 1960 begannen Max Weber, Karl Breunsbach, Alfred Kirschbaum, Karl Oberdörster, Ernst Steinsträßer, Alfred Zinn, Willi Zimmermann, Walter Steinsträßer und Albert Breunsbach mit dem Faustballspiel.

— 1961 —

wurde der Geräteraum mit drei Feldern angebaut.

— 1962 —

kam es durch die Initiative von Max Weber zur Bildung der Hausfrauen-Abteilung.

— 1962 —

fand der l. Querfeldeinlauf in Wahlscheid statt. Inzwischen haben auf einer schwierigen, aber weit über die Grenzen unseres Kreises hinaus, beliebten Strecke jedes Jahr Querfeldeinläufe stattgefunden.

— 1964 —

kam es zum Wechsel in der Vereinsführung. Nach 25 Jahren Vorsitzendentätigkeit legte Max Weber sein Amt nieder. Gleichzeitig traten seine Vertreter Alfred Kirschbaum und der Kassenwart (seit Kriegsende Walter Steinsträßer) zurück. Nun sah man es als richtig an, den gesamten geschäftsführenden Vorstand zu verjüngen. Erhard Fischer wurde zum 1. Vorsitzenden, Armin Wasser zu seinem Vertreter, Alfred Zinn und Albert Breunsbach zu Geschäftsführern sowie Max Weber zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

— 1964 —

wurde die Abteilung „Mutter und Kind“, durch Elisabeth Kather (Fischer) gegründet. Diese Abteilung erfreut sich großer Beliebtheit bis zum heutigen Tag.

— 1964 —

bestanden Bestrebungen im Gemeinderat, durch Bewilligung von Instandsetzungsmitteln ein Mitspracherecht über die Turnhalle zu erhalten. Diesem Vorhaben konnte der TV Wahlscheid nicht zustimmen.

— 1965 —

wurde der Nationalriegenturner Günter Hohn zum Übungsleiter gewonnen.

— 1966 —

trugen wir zum ersten Mal das Schörreskarrenrennen am Rathausplatz aus, anschließend fand der 1. Ball im Zelt statt.

— 1967 —

wurden der Einbau der vollwertigen Heizung, die Erweiterung des Geräteraumes und die Gesamtrenovierung der eigentlichen Turnhalle durchgeführt. Die Kosten beliefen sich auf 72.844,44 DM. Auch hier wurden wieder erhebliche Eigenleistungen erbracht.

— 1971 —

(I3. August) wurde die Tischtennisabteilung offiziell gegründet. Die Gründer waren Rolf Frackenpohl, Wilfried Dowideit, Jürgen Peter, Heinz Albert Hohn und Klaus Biermann. Der erste Abteilungsleiter war Wilfried Dowideit. Diese Gruppe bestand schon einige Zeit auf privater Ebene bevor sie eine Abteilung des Turnvereins wurde.

— 1972 —

rief Richard Schöndelen die Abteilung Trimmen ins Leben. Es fanden sich hier Männer im Alter von 20-30 Jahren zusammen die Freude an Gymnastik, Faustball und Fussball hatten.

— 1972 —

wurde auch die Tanzgruppe Grün-Weiß durch Henriette Gottschalk eröffnet. Diese Gruppe vertritt den Verein bei vielen Auftritten in der näheren Umgebung und auch über die Grenzen unserer Heimat hinaus.

— 1973 —

fanden auf dem Bolzplatz der Gemeinde die ersten Faustballspiele im Freien statt.

— 1973/74 —

wurde die Abteilung Seniorensport durch Alfred Kirschbaum in das Leben gerufen, sie nannte sich zuerst Alters- und Gesundheitsabteilung.

— 1974 —

wurde die Abteilung Tennis gegründet. Zuerst fanden Zusammenkünfte im Vereinslokal Dowideit statt. Da der Spielbetrieb noch nicht stattfinden konnte, weil noch keine Plätze zur Verfügung standen. Ein Teil der Mitglieder der Abteilung spielten in der Tennishalle von Erhard Fischer, hier hatten die Mitglieder Sonderkonditionen. Um die Gründung dieser Abteilung zu ermöglichen, die Anfangs sehr schwer anlief, steckten Siegfried Helser und Lieselotte Weber eine Menge Arbeit hinein. Lieselotte Weber wurde zur ersten Abteilungsleiterin gewählt.

— 1974 —

wurde der Bau des Tennisplatzes in Kleineigen/Schlehecken durchgeführt. lm September 1974 fanden die ersten Spiele statt.

— 1976 —

(20. Juni) wurde in einer Feierstunde die Turnhalle in „MAX-WEBER-HALLE“ benannt. Ferner wurde die Halle an diesem Tage nach einer Generalüberholung dem offiziellen Turnbetrieb wieder übergeben.

— 1977 —

wurde der zweite Tennisplatz und zwei Faustballplätze erstellt. Darüber hinaus wurde eine Baracke als provisorisches Clubhaus aufgestellt.

— 1979 —

wurde die Baracke durch Albert Breunsbach und Jochen Gebauer abgerissen und durch ein größeres Holzhaus ersetzt.

— 1982 —

wurde auf Initiative von Rolf Frackenpohl und Reiner Hopp die Handball-Abteilung eröffnet. Am l. Juli 1982 wurde Reiner Hopp zum 1. Abteilungsleiter in der Monatsversammlung bestätigt.

— 1985 —

fand eine Generalrenovierung der Turnhalle nebst Nebenräumen statt. Die Gesamtkosten betrugen 210.000,- DM. Hiervon trug der Verein ca. 170.000,- DM.

— 1985 —

wurde der Faust-ball-Nationencup durch die Faustballabteilung ausgerichtet.

— 1987 —

kam es zur Gründung der Abteilung Badminton. Auf der Jahreshauptversammlung am 18. März 1988 wurde Helmut Schick als erster Abteilungsleiter bestätigt.

— 1988 —

wurde das Grundstück Kleineigen/Schlehecken von Walter Zimmermann erworben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Gelände gepachtet.

— 1990/91 —

wurde der Bau eines massiven Clubhauses begonnen und abgeschlossen. Dieses Clubhaus enthalt Duschen, WC, Geräteraum und einen großen Clubraum mit Küche und Theke. Diese Einrichtungen werden von den Faustballern und der Tennisabteilung genutzt.

— 1992 —

konnte der dritte Tennisplatz dem Spielbetrieb übergeben werden.

— 1994 —

wurde durch Jennifer Batzer die Abteilung Jazz-Gymnastik eröffnet, die Abteilung erfreut sich großer Beliebtheit.

— 1994 —

wurde ebenfalls die Sparte Gesundheitsturnen in das Programm des TVW aufgenommen. lm Rahmen der Kurse (zur Zeit vier) können Mitglieder des TVW und interessierte Nichtmitglieder kursmäßig daran teilnehmen. Unter fachmännischer Leitung werden hier gezielt Wirbelsäulengymnastik in Zusammenhang mit Entspannungsübungen vermittelt.